Teamleistung wird nicht belohnt

Nach einer überzeugenden Leistung der Lambda Ford GT Fahrer Frank Kechele und Dominik Schwager, endet die Aufholjagd des Lambda Ford GT GT3 durch einen technischen Defekt im Kiesbett des Sachsenrings. Die Probleme mit den Reifen aus dem Qualifying konnte das Team über Nacht abstellen.
Der von Startplatz 5 mit Frank Kechele (26, München) in den ersten Lauf der ADAC GT Masters am Sachsenring gestartete Lambda Ford GT verlor zwar beim Start eine Position, konnte diese aber wenige Runden später mit einem sauberen Überholmanöver zurückgewinnen. Kechele zeigte eine großartige Leistung und spielte sein fahrerisches Potential in den nächsten Runden voll aus.
Bis spät in die Nacht hatte das Team seine Daten aus dem Training analysiert und daraus offensichtlich die richtigen Schlüsse gezogen. Mit umfangreichen Setup-Anpassungen gelang es, das noch im Training für den Ford problematische Verhalten der Reifen in den Griff zu bekommen. Am Ende schien sich das Risiko, mit einem massiv veränderten Setup und ohne vorherige Testmöglichkeiten in das Rennen zu starten, gelohnt zu haben.
Dem sehr erfahrenen Kechele gelang es, obwohl der Ford GT bei der Beschleunigung in den steilen bergauf-Passagen Nachteile hatte, einen Fehler des vor ihm liegenden Mercedes auszunutzen und ihn zu überholen. Die Lücke zu den Podiumsplätzen wurde von Runde zu Runde kleiner.
Es folgte der schnellste Boxenstopp im Feld, der mit nur 0,5 Sekunden über der erlaubten Mindestzeit von 70 Sekunden eine großartige Teamleistung darstellt. Dominik Schwager (36, München), der den Ford GT dann übernahm, fand sich nach dem Schließen des Boxenfensters bereits auf Position zwei wieder und konnte sofort an die schnellen Zeiten von Kechele anknüpfen. Alles deute auf ein spannendes Finale und auf einen Kampf um den Sieg hin.
Die beeindruckende Aufholjagt endete jedoch wenige Runden später in der Streckenbegrenzung, aufgrund eines technischen Defekts, durch den Schwager keine Chance hatte den Wagen auf der Strecke zu halten.
„Wir sind natürlich alle unendlich enttäuscht. Das Team hat bis tief in die Nacht gearbeitet um den Ford GT im Rennen schneller zu machen. Der Wagen lief großartig und wir hatten eigentlich einen fast sicheren Podiumsplatz vor Augen. Aufgrund eines technischen Defektes hatte ich statt zu bremsen weiter vollen Schub. Ich konnte nur noch versuchen, den Schaden möglichst gering zu halten. Wir hoffen nun, dass wir den Ford GT bis morgen wieder hin bekommen und von Platz 16 noch in die Punkte fahren können. Das wird wohl die zweite Nachtschicht für unsere Mechaniker“, erläutert der sichtlich enttäuschte Dominik Schwager seinen Rennverlauf.
Kechele ergänzt: „Es ist wirklich unglaublich enttäuschend, dass die großartige Teamleistung heute nicht belohnt wurde. Das Team hat nicht nur die halbe Nacht hart gearbeitet um die Probleme aus dem Qualifying in den Griff zu bekommen, sondern mit einem perfekten Boxenstopp auch noch zwei Plätze gewonnen. Ein Podiumsplatz wäre heute wirklich verdient gewesen.“